Ermüdung

Langsam voranschreitender Prozess der Schädigung des Werkstoffes im Anwendungsfall, insbesondere bei wechselnder mechanischer, thermischer oder chemischer Belastung. Der Schädigungsprozess beginnt mit Spannungskonzentrationen im elastischen Bereich an der Werkstückoberfläche, einer Rissentstehung und der Rissausbreitung bis zum Versagen (Bruch) des Teiles.

Zyklisch beanspruchte Gussstücke sind unter diesem Werkstoffverhalten besonders zu prüfen, um eine Lebensdauerbewertung abzuschätzen.

Die Ermüdungsgefahr von Werkstücken mit zyklischer Belastung kann durch Erzeugung hoher Oberflächengüte (schleifen, polieren) reduziert werden. Für hochbeanspruchte Sicherheitsteile ist das Auftreten innerer Materialfehler durch geeignete Technologien bestmöglichst auszuschließen, um ein Versagen des Teiles durch Bruch vor Beendigung der für dieses Teil bestimmten Lebensdauer zu verhindern.