Anriss

Werkstoff- und Gussteilprüfung

Makroskopische Werkstofftrennung, die nur einen Teil des betrachteten Querschnittes erfasst, (Rissauslösung).

In der Bruchmechanik bezeichnet man als Anriss das an der Bauteiloberfläche erkennbar werdende Vorstadium eines Risses, insbesondere bei der Ermüdung. Anrisse entstehen durch konzentrierte Gleitvorgänge unterhalb der Oberfläche. Anrisse werden als solche registriert, sobald ihre Länge einem mittleren Korndurchmesser entspricht. Die Beobachtung kann mittels Lichtmikroskopie, elektronenmikroskopische Abdrucktechnik und elektrische Potentialsonde erfolgen.