Verfahren zur Herstellung von bandförmigen Halbzeugen mit hoher Maßgenauigkeit, auch als Gießwalzen bezeichnet. Es können Stahlbänder oder auch Leichtmetallbänder mit Dicken von 2 bis 10 mm hergestellt werden. Die Weiterverarbeitung des gegossenen und gewalzten Bandes erfolgt meist im Kaltwalzwerk.
Beim Bandgießen wird die Schmelze durch eine Gießdüse zwischen zwei gekühlten Walzen gegossen. Dort erstarrt die Schmelze und wird während des Abzuges des Bandes lokal umgeformt (Bild).
In Abhängigkeit vom Erstarrungsintervall und der Liquidustemperatur erfolgt eine Anpassung der Gießwalzgeschwindigkeit und -temperatur. Beispielsweise erfordern große Erstarrungsintervalle niedrigere Gießwalzgeschwindigkeiten, um die vollständige Erstarrung des Materials im Walzspalt zu gewährleisten. In Anlehnung an die Erstarrung im Blockguss können die entstehenden Bereiche des Gießwalzbandes in drei Zonen eingeteilt werden:
- rasch erstarrte Randzone bestehend aus gleichachsigen Körnern kleiner 5 μm
- Stängelkristallzone mit langgestreckten, bis zu 100 μm großen Körnern
- globulitische Innenzone
