Basizität

Metallurgie

Metallurgisch das Verhältnis der prozentualen Anteile der basischen Oxide zu den sauren Oxiden. In der Praxis der Eisen- und Stahlgießereien wird zur Beurteilung der Schlackenbasizität meist nur folgender Basizitätsgrad (auch Schlackenziffer genannt) zugrunde gelegt:

Ist der Wert > 1, ist die Schlacke basisch; ist er < 1, ist die Schlacke sauer. Der Tonerdegehalt wird in der Regel nicht berücksichtigt. Tonerde (Al2O3) verhält sich amphoter, das heißt bei hochbasischen Stoffen wirkt sie sauer, bei hochsauren Stoffen oder Schlacken dagegen basisch. Unter der Annahme, dass der Basizitätsgrad sehr viel größer als 1,0 ist, kann man den prozentualen Tonerdeanteil als saure Komponente mitberücksichtigen, sofern der sich daraus ergebende Basizitätsgrad dann immer noch > 1,0 ist:

Bei basischen Schlacken ist der Abbrand an Silizium größer als bei sauren Schlacken, da das Oxid des Siliziums sauer reagiert, sich also mit basischen Komponenten leicht verbindet. So hat z.B. die Schlacke im sauer zugestellten Kupolofen einen Basizitätsgrad von 0,5 bis 0,7; Schlacken basisch betriebener Kupolöfen weisen einen Basizitätsgrad von 1,5 bis 2 auf.