D-Graphit

Metallografie
Metallurgie

Bezeichnung für die Anordnung der Graphitausbildung im Gusseisen mit Lamellengraphit. Die Bewertung der Graphitlamellen erfolgt in der Graphitrichtreihe nach Form, Anordnung und Größe im definierten Abbildungsmaßstab in der zweidimensionalen Abbildung. D-Graphit ist fein verästelter Graphit in interdendritischen Positionen mit zufälliger Ausrichtung (Bild 1). Die Entstehung ist auf ein mit hohem Unterkühlungsgrad erstarrtes Gusseisen zurückzuführen, (Unterkühlungsgraphit). Die Anordnung kann mit A-, B- und C-Graphit in Kombination auftreten. Die Bilder zeigen REM-Aufnahmen von typischem D-Graphit. Der interdendritische Unterkühlungsgraphit erscheint hier zusammengewachsen.

 

Bild 1: D-Graphit, ungeätzt, (V = 100 : 1)© Michael Franke, Franke Gießereitechnik
Bild 2: D-Graphit, tiefgeätzt (10%ige alkoholische HCI). Dendritenpakete vollständig herausgelöst© GIESSEREI LEXIKON
Bild 3: Feiner zusammenhängender D-Graphit um herausgelöste Dendriten© GIESSEREI LEXIKON