Im Gießereibetrieb zum Einsatz im Kupolofen (Kupolofenschrott) oder Elektroofen verwendeter Stahlschrott, trocken und frei von Fremdmetallen und organischen Stoffen, beispielsweise Holz, Öle, Fette, Putzwolle oder dergleichen.
In Anlehnung an die Stahlschrottsortenliste der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e. V. werden folgende Gruppen differenziert:
1. Gießereistahlschrott – Altschrott, in verschiedenen Zusammensetzungen, soweit nicht unter 2. bis 4. erfasst.
2. Gießereistahlschrott – Neuschrott in verschiedenen Zusammensetzungen, schweres, kerniges, glattes Material, mind. 10 mm stark, auch mit Flugrost behaftet: Schwellenstücke, Platinen- und Grobblechabschnitte, Hammerwerksabfälle, Knüppelenden und Matrizen, schwerer Putzenschrott, Konstruktionsschrott, Stab- und Formeisenabschnitte, Flanschenschrott, Nieten und Pinnschrott, Oberbauschrott, Unterlagsplatten und Laschen.
3. Rillenschienenstücke, Feldbahn- und Grubenschienenstücke, Federnstahl- und Blattfedernschrott, Puffer- und Spiralfedernschrott.
4. Eisenbahnschienen, Zungen- und Weichenstücke, weicher Kettenschrott.
Tiefziehblechpakete (meist Neuschrotte aus kaltgewalztem Blech oder Band nach DIN 1623 und mit einer Dicke < 3 mm) als Pakete verpresst mit Abmessungen 30 × 30 × 30 cm oder 40 × 40 × 40 cm beziehungsweise 40 × 40 × 60 cm.
Verzinkte Schrotte: Neuschrotte aus verzinkten Blechabfällen aus der Automobilindustrie. Meist in Form von Paketen im Einsatz. Der Zinkgehalt beträgt circa 10kg/t Blechpaket.
Stanzabfälle/Hackschrott: Neuschrotte aus Produktionsabfällen in loser Form für den Einsatz im Induktions-Tiegelofen.
Gusseisenspäne: in loser oder gepresster Form aus der mechanischen Bearbeitung von EN-GJL- oder EN-GJS-Werkstoffen anfallende Späne, unlegiert, nicht stark oxidiert, frei von NE-Metallen sowie weitgehend frei von Öl und Emulsionen.
Stahlspäne: Homogene oder gemischte Lose von Kohlenstoffstahlspänen, frei von zu hohem Anteil wolliger Späne. Die Späne müssen frei sein von jeglicher Verunreinigung wie NE-Metalle, Zunder, Schleifstaub und stark oxydierten Spänen oder Stoffen der chemischen Industrie.
DSD-Material: Stahlblechverpackungen werden eingesetzt zur Verpackung flüssiger, zähflüssiger und trockener Füllgüter. Sie sind mit einer Zinnauflage versehen, die durchschnittlich 2,4 g/m² Weißblech beträgt. Weißblechverpackungen aus dem Privatbereich werden durch das Duale System Deutschland (DSD) erfasst.