Härteprüfung

Werkstoff- und Gussteilprüfung

Bestimmung der Härte, bewertet durch den Eindringungswiderstand des zu untersuchenden Werkstoffs, wenn ein härterer Körper in ihn eindringt. Dies kann beispielsweise durch Ritzen mit Mineralien geschehen, deren Härte in 10 Härtegrade eingeteilt ist (Härteskala nach Mohs). Für die Prüfung metallischer Werkstoffe ist dieses Verfahren jedoch ohne Bedeutung. In der Technik wird die Härte von Metallen nach dem Eindruckverfahren gemessen: ein Prüfkörper bestimmter Gestalt (Kugel, Kegel, Pyramide) und aus einem bestimmten Werkstoff (Stahl, Hartmetall, Diamant) dringt unter einer festgelegten Belastung in den zu prüfenden Werkstoff ein. Erfolgt die Belastung langsam, so spricht man von einer statischen Härteprüfung im Gegensatz zur dynamischen, wo der Prüfkörper entweder stoßartig eindringt oder aufprallt. Zu den statischen Verfahren gehören die Härteprüfungen nach Brinell, Rockwell und Vickers (Brinellhärteprüfung, Rockwellhärteprüfung, Vickershärteprüfung) und das UCI-Härteprüfverfahren, bei dem der Prüfkörper an der Spitze eines im Ultraschallbereich schwingenden Stabes in den zu prüfenden Werkstoff eindringt. Dynamisch elastische Verfahren sind das Rückprallhärteverfahren, entwickelt von Leeb (Leeb Härte) und nach Shore mit dem Skleroskop (Shore-Härte). Dynamisch statische Verfahren sind die Schlaghärteprüfung mit dem Baumannhammer und dem Poldihammer. Die Untersuchung der Härte von Gefügebestandteilen erfolgt mit der Mikrohärteprüfung nach Vickers.

Härte und Zugfestigkeit von Stählen beziehungsweise Stahlguss korrelieren miteinander (Tabelle), ausgenommen sind die austenitischen Sorten.