Zerstörung eines metallischen Werkstoffs durch chemische oder elektrochemische Reaktion mit seiner Umgebung:
Chemische Korrosion,
wobei der betreffende Werkstoff durch chemische Reaktion mit dem angreifenden Mittel unter Bildung entsprechender chemischer Verbindungen zerstört wird.
Elektrochemische Korrosion (Kontaktkorrosion)
Es bilden sich Lokalelemente zwischen denen in Gegenwart einer elektrisch leitenden Flüssigkeit oder einer meist vorhandenen Feuchtigkeit ein galvanischer Strom fließen kann, der zur Auflösung des unedleren Metalls führt.
Korrosion unter Fremdstromeinwirkung
Im Wasser oder im Erdboden durch stromführende Teile (zum Beispiel Kabel) auftretende Streuströme, die in der Nähe befindliche (im Wasser liegende beziehungsweise schwimmende oder im Erdboden eingegrabene) Metallteile zerstören.
Spannungsrisskorrosion
Chemische Korrosion: bei gleichzeitiger mechanischer Beanspruchung, die auch durch Eigenspannungen hervorgerufen werden kann.
Schwingungsrisskorrosion
Chemische Korrosion unter gleichzeitiger Dauerschwingbeanspruchung und Einwirkung aggressiver Stoffe (Korrosionsermüdung).
Je nach den Erscheinungsformen der Korrosion werden unterschieden:
Gleichmäßige Korrosion
Einheitlicher, ebenmäßiger Korrosionsangriff, messbar durch den Gewichtsverlust des korrodierten Werkstoffes in einer bestimmten Zeit.
Lochfraß
Punktförmiger, örtlicher Korrosionsangriff an einer bestimmten Stelle der Werkstückoberfläche.
Selektive Korrosion
Zerstörung eines bestimmten Werkstoffbestandteiles.
a) Kornzerfall: Allmählich fortschreitende korrosive Zerstörung chemisch unbeständiger Kristalle im Gefüge metallischer Werkstoffe.
b) Interkristalline oder intergranulare Korrosion: Korrosionsangriff entlang der Korngrenzen im Gefüge metallischer Werkstoffe. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines bestimmten instabilen Gleichgewichtszustandes des Gefüges, beispielsweise Übersättigung der Mischkristalle, oder mechanische Spannungen (Spannungsrisskorrosion).
Intrakristalline oder transkristalline Korrosion
Rissbildung quer durch die Kristalle hindurch, hauptsächlich als Folge einer Spannungsriss- beziehungsweise Schwingungsrisskorrosion.
Hochtemperaturkorrosion
Durch thermische Einwirkung bei hohen Temperaturen beschleunigte Korrosion.
Stillstandskorrosion
Korrosion an Werkstücken, wenn der normale Bewegungszustand unterbleibt.
Erosionskorrosion
ist in ihrem Erscheinungsbild eine chemische Korrosion, die einerseits durch chemisch aggressive Medien hervorgerufen wird, aber auch mechanische Ursachen hat: schnellströmende Medien und mitgeführte Verunreinigungen tragen die Oxid- oder Deckschichten fortlaufend ab, so dass immer wieder der blanke, ungeschützte Werkstoff freigelegt wird.
Die Korrosionsgeschwindigkeit wird als flächenbezogene Massenverlustrate, g/m² · d (Gramm pro Quadratmeter und Tag) oder linear als Abtragsrate, in mm/a (Millimeter pro Jahr) oder μm/a gemessen.