PM-Legierung

Metallurgie

Legierungen, die mittels pulvermetallurgischer Verfahren hergestellt wurden. Vor allem auf dem Gebiet der ausscheidungs- und dispersionshärtenden Al-Legierungen ergeben sich drei Entwicklungsrichtungen:

  • dispersionshärtende PM-Legierungen mit Oxiden, Carbiden und Nitriden, die durch mechanisches Legieren gleichmäßig verteilt werden;
  • PM-Al-Legierungen mit Lithium, das eine ausscheidungshärtende, metastabile Phase (AL3Li) bildet;
  • dispersionshärtende PM-Legierungen durch intermetallische Phasen (zum Beispiel AlFe8, AlFe8Co, AlFe8Zr) beziehungsweise Kombination von Ausscheidungshärtung und Dispersionshärtung in AlZnMgCuCo-Legierungen.

Der Vorteil der pulvermetallurgischen Herstellung besteht darin, dass im Gegensatz zu konventionellen schmelzmetallurgischen Verfahren gezielt thermisch stabile Hartphasen eingebracht werden können, die im Gegensatz zu den normalerweise härtend wirkenden Phasen auch bei Temperaturen oberhalb 1300 °C noch stabil sind. Eine Überalterung wird vermieden, sodass die Warmfestigkeit des Materials deutlich erhöht wird. PM-Legierungen mit Cr, V, Mo, W und Co können auf anwendungsorientierte Werkstoffqualitäten eingestellt werden.