Zur Kühlung und Aufbereitung von tongebundenen Formstoffen. Die Dosierung der richtigen Wassermenge für die Verdunstung/Kühlung und das Prozesswasser zum Erreichen der vorgegeben Sollfeuchte ist ein entscheidendes Qualitätskriterium für den Formstoff. Die Messung von Temperatur und Feuchtigkeit des aufzubereitenden Formstoffs ist die Voraussetzung zur Bestimmung der erforderlichen Wassermengen.
Messung im Kühler oder Mischer
Temperatur- und Feuchtigkeitsmesssonden werden in den Arbeitsraum des Kühlers oder Mischers (Bild 1) eingefahren oder befinden sich auch an den Mischwerkzeugen (Bild 2).
In Mischkühlern für den Durchlaufbetrieb mit rotierenden Feuchtemesssonden an den Rührwerken wird die Wasserdosierung mit den Ergebnissen der Feuchtemessung gesteuert. Auf einen Sollwert eingestellt, wird so viel Wasser dosiert, bis der Sollwert erreicht wird. Im Chargenbetrieb der Mischkühler sind vergleichbare Steuerungen möglich.
Für den Fließbettkühler lassen sich im Innern keine Feuchtemesssonden installieren, da das schwebende Sandbett keine sichere Messung zulässt.
Messung außerhalb des Kühlers oder Mischers
Kontinuierliche Messung der Formstofffeuchte in den zu- und abführenden Masseströmen wie auch die Zu- und Ablufttemperaturen zur Ermittlung der tatsächlichen Wasserverdunstung bietet eine Datenbasis zur Steuerung.
Die Wasserverdunstung kann bewertet werden. Die Wassermengen zur Verdunstung und zur Aufnetzung werden additiv gleichzeitig zugegeben (Bild 3).
Kombinationsmessung
Bei den einstufigen Wasserdosierungen werden maximale Abweichungen von +/- 0,3 % vom Sollwert garantiert. Jedoch sind diese Systeme nicht mehr ausreichend, wenn höhere Genauigkeiten gefordert werden. In der ersten Stufe wird verzögerungsfrei mit der Feuchtemessung auf dem Dosierband und der Verdunstungserfassung in der Luft die erste Wassermenge dosiert.
Nach der Kontrollmessstelle im Kühler arbeitet eine zweite Wasserdosierung als Regler und gleicht die Abweichungen aus, sodass Feuchtigkeitsstreuungen im gekühlten Formstoff von +/- 0,1 % erreicht werden können.
Wasserdosierung
Die Messergebnisse von Feuchte und Temperatur werden mit der gewogenen Formstoffmenge für die Berechnung der zuzugebenden Wassermenge verwendet. Die Dosierung des Wassers erfolgt je nach Anlagengröße über Wasserzähler oder Wasserwaagen, wobei die verwendete Wasserqualität zu beachten ist. Für Frischwasser aus der Trinkwasserversorgung oder auch Brunnenwasser ist die Gewichts- oder Volumendosierung einfach. Werden Prozesswasser verwendet, so sind beispielsweise die Feststoffbestandteile besonders zu berücksichtigen, um die berechnete, reine Wassermenge zur Verfügung zu haben.


