In England weiterentwickeltes Feingießverfahren mit Polystyrol als Modellwerkstoff. Nach dem Tauchen des Polystyrolmodells und der Weiterverarbeitung ähnlich wie beim Feingießverfahren, werden die gebrannten Formteile in einen evakuierbaren Formkasten mit Vakuumkammer eingelegt. Dort erfolgt das Umhüllen der Formschale mit losem, binderfreien Sand und ein anschließendes Verdichten des Sands durch Vibration. Nach Anlegen des Unterdrucks, der jegliche Formwandbewegung beim Gießen und Erstarren unterdrückt, werden die Teile abgegossen.
Die drei Besonderheiten des Verfahrens (Polystyrolmodelle, hohe Packungsdichte und zusätzliche Verfestigung durch den angelegten Unterdruck) sichern folgende Vorteile: Hohe Gussstückqualität (Rz = 20 bis 40 μm), Verwendung dünnerer Formschalen als beim Feingießverfahren, das bedeutet geringerer Formstoffverbrauch, Wegfall der Kernherstellung, Vereinfachung des Ausleerens und Verringerung des Putzaufwandes. Das Verfahren ist für alle Gusswerkstoffe anwendbar.
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