Im Jahr 1938 gegründet, hat sich die im tschechischen Velvary ansässige Metal Trade Comax a.s. als europaweit anerkanntes Unternehmen in der Metallbe- und -verarbeitung etabliert. Dabei produziert allein das moderne tschechische Werk pro Jahr knapp 30.000 Tonnen Aluminiumguss- und einige hundert Tonnen Kupferlegierungen. An anderen Standorten werden in weiteren Unternehmensbereichen Halbzeuge aus Stahlblech hergestellt, unter anderem wird eine Coil-Beschichtungsanlage betrieben. Eine wichtige Voraussetzung für das Ryceycling sind gut verwertbare Aluminiumschrotte, die in unterschiedlicher Form zugeliefert werden. „Wir verwenden Krätze, Bleche, Folien, Profile sowie eigene Gieß- und Stückabfälle und kaufen Aluminiumspäne verschiedener Qualitäten an. Letztere machen mehr als die Hälfte unserer Rohstoffe aus. Dementsprechend wichtig ist der professionelle Umgang mit den Spänen“, erläutert Peter Bružeňák, für den Aluminiumbereich zuständiger Vertriebsleiter bei MT 30 Comax. MT Comax erwarb im Jahr 2014 die erste RUF Brikettieranlage RUF 75/2500/150, die bis zu 1,5 Tonnen Aluminium pro Stunde kann. Da das Aufkommen an verfügbaren losen Spänen ständig anstieg, war nach drei Jahren eine Erweiterung notwendig. 2017 investierte das Unternehmen in eine weitere Anlage, die RUF 90/2500/150, mit einer Kapazität von bis zu zwei Tonnen Aluminium pro Stunde. Die Aufbereitungskapazität der Gesamtanlage zur Späneaufbereitung liegt etwas niedriger, doch die Anlagen von Ruf bieten in Summe eine Brikettierleistung von bis zu 3,5 Tonnen pro Stunde. Ein entscheidender Aspekt für die hohe Qualität der erzeugten Briketts ist unter anderem der hohe hydraulische Pressdruck von 2.500 kg/cm². Ruf-Vertriebsleiter Andreas Jessberger beschreibt: „Durch den enormen Druck werden die losen Aluspäne zu hochfesten Briketts gepresst, wobei die nach dem Zentrifugieren noch verbliebenen anhaftenden Flüssigkeiten weitestgehend entfernt werden.“ Für Peter Bružeňák, der die Restfeuchte der Briketts in seinem Werk auf unter drei Prozent beziffert, ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Außerdem ist die hohe Brikettdichte von rund 2,2 kg/l extrem wichtig für die optimale Ausbeute im Schmelzprozess. Anschließend schiebt die Anlage die fertigen Briketts über eine Auslaufschiene direkt in einen Sammelbehälter, der in regelmäßigen Abständen geleert wird. „Da unsere Maschinen zudem über automatische Beschickungssysteme verfügen, ist bei MT Comax der Personalaufwand für das Brikettieren minimal“, ergänzt Jessberger. Einzig die Wartungsarbeiten werden von geschulten Servicemitarbeitern des tschechischen Unternehmens erledigt. Der Aufwand hierfür ist aus Sicht von Peter Bružeňák aber kaum erwähnenswert. www.brikettieren.de
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