Dipl.-Wirt.-Ing. Olaf M. Kramer, Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH, über das dominierende Thema der Energieeffizienz und die Möglichkeiten, Energie- und Ressourceneinsatz von Gießereianlagen zu minimieren.
Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist es erforderlich, qualitativ hochwertige Produkte zu einem attraktiven Preis herzustellen. Was simpel klingt, hat unsere Kunden durch sich ändernde Rahmenbedingungen vor immense Herausforderungen gestellt.
Technik, die in der Vergangenheit lediglich als Nice-to-have-Lösung erschien, ist zurzeit genau das Mittel, um Anschluss zu gewinnen bzw. den Technologievorsprung wieder herzustellen.
Ein Beispiel hierfür ist die Regenerierung von Sand. Bis heute wird der Altsand meist auf der nächstbesten Deponie entsorgt. Durch neue Gesetze, die gestiegenen Beschaffungskosten für Neusand, Einschränkungen bei der Entsorgung von Gießereiabfällen und der damit verbundenen Steigerung von Deponie- und Transportkosten änderte sich der Denkansatz. Der Nebeneffekt: Gesellschaftlich untermauert man hiermit, dass Nachhaltigkeit für Gießereien kein Lippenbekenntnis ist. Derzeit denken fast alle Sandgießereien über dieses Thema nach.
In der Anlagentechnik findet diese Denkweise ebenso Anwendung. Bei der Vergabe von Neuanlagen hat der Energie- bzw. Ressourceneinsatz mittlerweile den gleichen Stellenwert wie Gesamtpreis, Gewährleistung oder Zahlungsbedingungen. Der Blick liegt auf den Lebenszykluskosten.
Heinrich Wagner Sinto, als Hersteller von maßgeschneiderten Gießereianlagen mit höchster Fertigungstiefe, stellt sich diesen Herausforderungen täglich und bereichsübergreifend. In der Konstruktion legen wir mit Hilfe von FEM unsere Bauteile so stark wie notwendig, aber auch so leicht wie möglich aus. Aus CAD-Daten werden CAM-unterstützte Fertigungsaufträge und im Service sind Remote-Installation, -Commissioning und -Service Tagesgeschäft.
Unsere Produkte haben in den vergangenen Jahren durch die vernetzte Steuerungstechnik umfassende neue Zusatzfunktionen erhalten. Weit über Condition Monitoring hinaus überwachen Sensoren die Maschinentechnik, insbesondere den Produktionsprozess wie beispielsweise die Überwachung der Formhärte am Modell während des Pressens. In der Vergangenheit lag das Augenmerk vor allem auf Qualitätsdaten. Mit abgeleiteten Nachhaltigkeits- bzw. Effizienzdaten dieser Parameter-Informationen wurden neue und intelligente Steuerungs- und Regelvorgaben für das Betreiben der Anlagen entwickelt. Eine dieser Innovationen ist unsere „Green Button“-Funktion, eine hocheffiziente Abschaltautomatik der Hydraulik, die die Energiekosten im Leerlauf signifikant senkt. Ein weiteres Beispiel ist die konsequente Gutteil-Orientierung unserer Steuerungstechnik. Hier geht es darum, jedwede Folgeressourcen einzusparen, wenn eine Form nicht den Qualitätsanforderungen entspricht. Mit dem Vision Control System von Heinrich Wagner Sinto können Formfehler noch vor dem Kerneinlegen elektronisch detektiert werden, wodurch der Abguss einer fehlerhaften Form vermieden wird.
Es sind die cleveren Ideen und eine konsequente Effizienzorientierung, die die Lebenszykluskosten und somit die Stückkosten eines jeden Gussteils minimieren. Kommen Sie zur GIFA, treffen Sie uns in Halle 17, D01 und diskutieren Sie mit uns, ihre Gießerei technisch neu auszurichten.
Das Messeteam des Spezialisten für Gießereianlagen erwartet Sie auf der GIFA am Stand D01 in Halle 17!