Fraunhofer IGCV: Baustart für neues Gießereitechnikum

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In Garching wurde der Grundstein für ein Gießereitechnikum gelegt. Auf der 1.500 m2 großen Fläche entstehen unter anderem eine Gießereihalle, Werkstätten und Labore. Der Bau soll im Jahr 2021 fertig sein.

Die Fraunhofer-Einrichtung für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV erforscht seit 2016 in Garching Themen rund um die Gießerei-Industrie. Jetzt wurde der Grundstein für ein neues Technikum gelegt, an dem auch Verbindungen zur Technischen Universität München (TUM) weiter gestärkt werden sollen. „Mit dem Neubau hier in Garching bauen wir bereits bestehende Strategie- und Synergieeffekte mit dem benachbarten TUM-Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen und weiteren ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten der TUM weiter aus – und stärken damit unsere Kernkompetenzen“, sagt Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Wolfram Volk, „Mit dieser Kombination und in einer solchen Standortlage sind wir in einer hervorragenden Ausgangsposition für eine fachübergreifende Forschung.“

Die Forschungen in Garching betreffen vorrangig Formstoffe, Sand- und Kokillengießverfahren und Simulationen. Auf dem Feld der Formstoffe nehmen die Wissenschaftler insbesondere anorganische Bindemittel und neue Kombinationen von Formgrundstoffen unter die Lupe. Beim Sand- und Kokillenguss interessieren sie sich für Themen der Industrie 4.0, wie beispielsweise die Integration von Qualitätssicherungsmaßnahmen oder die Einbettung von gießtechnischen Systemen in steuerungstechnische Gesamtlösungen. Im Fachbereich Simulation liegt der Fokus darauf, Lücken zur Vorhersage von Gießprozessen zu schließen. Dabei werden beispielsweise auch Hybridlösungen berücksichtigt und Möglichkeiten der Fernzusammenarbeit wie eine virtuelle Produktionsumgebung, Visualisierung oder Augmented Reality untersucht.