"Wir erforschen und entwickeln Lösungen für die Skalierung der Produktionstechnologien für Lithium-Ionen-Batterien. Unsere Kundinnen und Kunden sind deutsche Automobilhersteller, die in die Batterieproduktion einsteigen wollen, um sich unabhängiger von internationalen Zulieferern und Anlagenbauern in der Batterieindustrie zu machen", sagt Markus Eckstein, Leiter der Fraunhofer FFB-Forschung.
Im Jahr 2024 sollen die Bauarbeiten an der Pilot-Anlage abgeschlossen sein. Dann wird auch eine 30-Millimeter-Extruderanlage von Bühler in die FFB-PreFab einziehen. Parallel dazu baut die Fraunhofer-Gesellschaft eine Forschungseinrichtung, die sogenannte FFB-Fab, in der der 93-Millimeter-Extruder von Bühler einen stündlichen Durchsatz von bis zu 1200 Litern Batteriepaste ermöglichen wird.
Das kontinuierliche Mischverfahren von Bühler ermöglicht das Dosieren von Rohmaterial, Vormischen, Kneten, Feindispergieren und Entgasen in einer einzigen Maschine. Dadurch ist es möglich, genaue Parameter für die Skalierung zu bestimmen und auf die Gigafactory zu übertragen.

"Für Bühler ist dies ein Leuchtturmprojekt, das dazu beitragen wird, die kontinuierliche Mischtechnologie weiter zu fördern." erklärt Philipp Stössel, Team Manager Process Technology Grinding & Dispersing bei Bühler. "Es ist außergewöhnlich, dass eine Forschungseinrichtung eine komplette Lithium-Ionen-Batterieanlage aufbaut, um Forschung im Tonnenmaßstab zu betreiben. Eine solche industrierelevante Forschung wird wertvolles Know-how hervorbringen und könnte dazu beitragen, die Technologielücke zwischen Europa und Asien zu schließen. Außerdem ist es eine ideale Plattform, um qualifizierte Arbeitskräfte für die Batterieindustrie aufzubauen."
Bühler gründete seinen Geschäftsbereich Battery Solutions vor mehr als zehn Jahren. Das kontinuierliche Mischverfahren für Elektrodenpaste basiert auf Bühlers Doppelschneckenextruder-Technologie für die Lebens- und Futtermittelindustrie.
