Im Fokus der Forschungsarbeiten von Dr. Yadzhak wird insbesondere die Frage stehen, wie die mechanischen Eigenschaften der Superlegierungen durch Wasserstoff in der Umgebung beeinträchtigt werden. Eine Klärung dieser Frage ist für künftige industrielle Anwendungen von Bauteilen in wasserstoffhaltigen Umgebungen unverzichtbar.
„Ferritische Superlegierungen sind eine neue und vielversprechende Klasse von Hochtemperaturlegierungen. Sie haben bei Temperaturen bis zu 700 Grad Celsius hervorragende mechanische Eigenschaften, sind aber bisher vergleichsweise wenig erforscht worden. Es freut mich sehr, dass ich durch das MSCA4Ukraine-Stipendium die Möglichkeit erhalte, in diesem attraktiven Bereich der Grundlagenforschung die Wasserstoffversprödung von Eisen-Aluminium-Nickel-Werkstoffen zu untersuchen“, sagt Dr. Nataliya Yadzhak.
Dr. Nataliya Yadzhak ist seit Mai 2022 als Postdoktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Metallische Werkstoffe der Universität Bayreuth tätig. Zuvor wurde sie im Rahmen einer binationalen Promotion im Cotutelle-Verfahren an der Universität Clermont Auvergne (Frankreich) und an der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lwiw (Ukraine) mit Auszeichnung promoviert. Während der Arbeit an ihrer Dissertation über mathematische Modellierung des Risswachstums in metallischen Werkstoffen hat Dr. Yadzhak Forschungsaufenthalte bei der Andritz HYDRO GmbH in Ravensburg und an der Universität Keele (Großbritannien) absolviert.
Das Programm „Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA)“ ist Teil des Rahmenprogramms „Horizon 2020“ der EU und zielt darauf ab, Doktoranden und Postdoktoranden durch die Teilhabe an exzellenter Forschung und innovativen Entwicklungen zu fördern. 2022 wurde das Sonderprogramm „MSCA4Ukraine“ eingerichtet, das sich speziell an ukrainische Wissenschaftler in europäischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und außerakademischen Institutionen wendet. Es wird von einem Konsortium koordiniert, dem die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Maynooth Universität (Irland) und die European University Association (ESA) angehören.
Die meisten Forschungsvorhaben, die im Rahmen von „MSCA4Ukraine“ gefördert werden, sind an Universitäten in Deutschland angesiedelt: Insgesamt sind es 20,6 Prozent. Nur zwei dieser Projekte sind den Ingenieurwissenschaften zugeordnet, eines davon ist das Projekt von Dr. Nataliya Yadzhak.