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AUFTRAGSEINGANG UND UMSATZ 2016 AUF VORJAHRESNIVEAU
Bei der SMS group ging der Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 leicht auf 2,680 Mrd. Euro zurück (2015: 2,758 Mrd. Euro). Der Umsatz lag bei 3,052 Mrd. Euro (2015: 3,310 Mrd. Euro). Das Ergebnis der SMS group stieg marginal auf 14 Mio. Euro vor Steuern (2015: 7 Mio. Euro). Neben der allgemein schwachen Marktverfassung haben weitere Aufwendungen für die Restrukturierung das Ergebnis 2016 belastet. Im metallurgischen Anlagen- und Maschinenbau wurde ein Auftragseingang von 2,432 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,476 Mrd. Euro) realisiert. Während das Anlagengeschäft auf 1,815 Mrd. Euro zurückging (Vorjahr: 1,882 Mrd. Euro), wuchs das Servicegeschäft auf 617 Mio. Euro (Vorjahr: 594 Mio. Euro). Die Gruppe elexis verzeichnete aufgrund von Projektverschiebungen mit 184 Mio. Euro einen Rückgang beim Auftragseingang (Vorjahr: 214 Mio. Euro). Bei Elotherm reduzierte sich der Auftragseingang von 81 Mio. Euro wegen des Nachfragerückgangs im Metallurgiebereich auf 66 Mio. Euro. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2016 hat die SMS GmbH durch einen Squeeze-out der Minderheitsaktionäre die vollständige Übernahme der Anteile an der elexis AG vollzogen. Aufgrund des unter dem Umsatz liegenden Auftragseingangs verzeichnete der Auftragsbestand in Höhe von 3,566 Mrd. Euro einen weiteren Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (2015: 4,018 Mrd. Euro). Die Anzahl der zum Stichtag 31.12.2016 in der SMS group beschäftigten Mitarbeiter reduzierte sich um 788 Personen auf 13.423 (2015: 14.211). Der Abbau wird bis Ende 2017 planmäßig fortgesetzt. Die planmäßige Ausweitung des Servicegeschäfts ging einher mit einem Mitarbeiteraufbau in diesem Geschäftsbereich von 2.601 auf 2.657 Personen, insbesondere in den ausländischen Servicegesellschaften, die die Kunden vor Ort betreuen. Im laufenden Geschäftsjahr ist hier ein weiterer Personalaufbau um rund 1.000 Mitarbeiter in den ausländischen Servicegesellschaften geplant. SMS group bleibt Anbieter der gesamten metallurgischen Prozesskette Zur Schärfung des eigenen Unternehmensprofils hat die SMS group 2016 in einem aufwendigen Prozess Kunden und Mitarbeiter befragt. Herausgekommen ist, dass sich die Kunden die SMS group weiterhin als „Leading Partner in the World of Metals“ wünschen. Ziel ist es, die Kunden mit Blick auf ihre Anforderungen im metallurgischen Anlagenbau plus Elektrik und Automation sowie Service noch passgenauer zu beraten und zu begleiten – und dies vor dem Hintergrund einer sich rasant vollziehenden Veränderung der Arbeitsweisen im Zusammenhang mit der Digitalisierung/Industrie 4.0. Neue Geschäftsfelder erschlossen Die beiden im Logistikbereich tätigen Tochtergesellschaften CTI Systems S.A., Luxemburg, und die SMS Logistiksysteme GmbH, Deutschland, haben 2016 ihren Marktauftritt unter dem Dach der AMOVA gebündelt, die das Geschäft in dem wachsenden Markt logistischer Anwendungen für die Cargo-Branche – zum Beispiel im Bereich Luftfracht – vorantreibt. Mit Blick auf den Nicht-Eisen-Metall-Markt hat die SMS group gemeinsam mit der Firma Mettop, Österreich, im letzten Jahr das Joint Venture PolyMet Solutions GmbH gegründet. Ein wesentliches Ziel ist die konsequente Erweiterung des Produktportfolios zur Herstellung und Weiterverarbeitung von Kupfer. Eine 2016 geschlossene Kooperation mit der UrbanGold GmbH über das Recycling von Elektroschrott wird viele Interessenten finden. Daneben ist die SMS group aktiv in die innovative Technologie des Additive Manufacturing und deren Weiterentwicklung eingestiegen. Den Start für das Vorhaben bildet eine am Standort Mönchengladbach im Aufbau befindliche Pilotanlage zur Herstellung von Metallpulver – dem Basiswerkstoff für die additive Fertigung. Digital Solutions – „Learning Steel Mill“ Industrie 4.0, Digitalisierung, Internet der Dinge und Cloud Computing sind derzeit die beherrschenden Themen der Wirtschaft. Die SMS group hat anhand ausgewählter Umsetzungsbeispiele, teilweise schon realisiert durch den Servicebereich und durch das 2016 gegründete Start-up SMS digital GmbH, Strategien für die voranschreitende Digitalisierung in der Stahlindustrie erarbeitet. Sie entwickelt auf dieser Basis weitere zukunftsweisende Konzepte und Lösungen. Dabei greift die Unternehmensgruppe auf gesammelte Erfahrungen und umgesetzte Lösungen zurück, wie beispielsweise in den Bereichen virtuelle Techniken (Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Techniken) oder Plug & Work. Ausblick Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Die Probleme unserer Kunden mit den weltweit vorhandenen Überkapazitäten sind etwas zurückgegangen. Aufgrund einzelner nationaler protektionistischer Maßnahmen sind sowohl Auslastung als auch das Preisniveau in einigen Ländern überproportional gestiegen. Hierdurch ergeben sich dort für uns neue Projektanfragen, insbesondere für das Walzen von Sonderstählen und hochfesten Güten. Insgesamt ist die Auslastung der Anlagen im weltweiten Durchschnitt jedoch nur moderat angestiegen und ermöglicht daher noch nicht in allen Regionen eine nachhaltige Gewinnerzielung. Entsprechend zurückhaltend bleibt die Auftragsvergabe bei Neuprojekten. Zusätzlich belasten die weiter anhaltenden politischen Unsicherheiten in den für uns wichtigen Absatzmärkten Russland und der Ukraine das Geschäft. Im Iran hingegen sehen wir nach der jetzt vollzogenen Präsidentenwahl und der damit weiter schrittweisen Öffnung des Landes Chancen, in absehbarer Zeit unseren Beitrag bei der Modernisierung und dem Neuaufbau der Stahlindustrie leisten zu können. So haben wir hier erst jüngst zu fünf Anlagenprojekten sogenannte Vorverträge mit iranischen Kunden abschließen können. Voraussetzung für die Realisierung dieser Vorhaben ist jedoch die Bereitstellung von langfristigen Krediten durch den Bankensektor an die iranischen Hüttenwerke. Wir sehen weiterhin großes Potenzial bei Modernisierungen hin zu energieeffizienter und umweltorientierter Anlagentechnik, im Bereich Digitalisierung sowie im gesamten Feld der Serviceleistungen. Die leichte Belebung der Nachfragetätigkeit sollte sich ab 2018 auch in höheren Auftragseingängen niederschlagen. Insbesondere die gestiegenen Preise für Stahlprodukte stimmen uns positiver. Auch zeigt sich zunehmend, dass aufgeschobene Investitionen unserer Kunden in die Modernisierung und Ertüchtigung bestehender Anlagen nachgeholt werden. Vor diesem Hintergrund rechnen wir 2017 beim Auftragseingang mit einem geringen Zuwachs; der Umsatz wird jedoch aufgrund des Rückgangs beim Auftragseingang der letzten Jahre leicht unter dem Niveau von 2016 liegen. Beim Ergebnis vor Steuern erwarten wir für 2017 aufgrund der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.“ Die SMS group ist eine Gruppe von international tätigen Unternehmen des Anlagen- und Maschinenbaus für die Stahl- und NE-Metallindustrie. Rund 13.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften weltweit einen Umsatz von über 3 Mrd. EUR. Alleineigentümer der Holding SMS group GmbH ist die Familie Weiss Stiftung. sms-group.com