In den letzten Jahren ist Gusseisen mit Kugelgraphit zum wichtigsten Gusseisenwerkstoff geworden, und hat in vielen Ländern Gusseisen mit Lamellengraphit vom Platz 1 der Gusswerkstoffe verdrängt. Es gibt eine ganze Fülle an Forschungsarbeiten und Patenten zum Thema Herstellung und Eigenschaften von Gusseisen mit Kugelgraphit, wo verschiedene Aspekte der Produktion und die erreichbaren Eigenschaften untersucht wurden. Aus mehr als Dutzend unterschiedlicher Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit, die z. B.in den 1990er Jahren Anwendung fanden[1–4] haben sich im Laufe der Jahre folgende Verfahren herauskristallisiert, die heute am häufigsten Anwendung finden: Übergießverfahren (auch Sandwich-Verfahren genannt) – ein sehr universelles Verfahren, wird sowie für kleine aber auch für sehr große Mengen an der zu behandelnden Eisenschmelze angewendet,
- Mg-Draht-Verfahren – dieses Verfahren hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und in vielen Gießereien in Westeuropa das Übergießverfahren verdrängt,
- Tundish-Verfahren – wird vor allem in kleineren Kundengießereien für Schmelzmengen bis zu einigen Hundert Kilogramm verwendet, da ein gutes Mg-Ausbringen zusammen mit ausreichender Flexibilität verbindet,
- In-Mold-Verfahren – wird meistens in Großseriengießereien für Automobilguss o. ä. eingesetzt – sowie
- GF-Konverter-Verfahren. Dieses Verfahren wird vor allem in den Gießereien angewendet, die als primäres Schmelzaggregat Kupolofen verwenden. Meistens spezialisieren sich die Gießereien,die GF-Konverter zur Mg-Behandlung haben, im Großserienguss von Komponenten wie z. B. gegossene Rohre aus Gusseisen mit Kugelgraphit.
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