Werkzeugmaschinen im Ausland gefragt

Deutsche Werkzeugmaschinen erzielten im 3. Quartal gutes Plus

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Die Auslandsbestellungen für deutsche Werkzeugmaschinen stiegen im dritten Quartal um 22 %. Dagegen sank die Nachfrage im Inland um 14 %.
Im dritten Quartal 2016 stieg der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 %. Die Inlandsbestellungen sanken um 14 %, während die Auslandsnachfrage um 22 % stieg. In den ersten neun Monaten 2016 zog der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr mit 11 % an. Die Inlandsbestellungen stiegen leicht um 2 %. Unterdessen verzeichnet die Auslandsnachfrage ein Plus von 16 %. „Im dritten Quartal kann unsere Branche an die positiven Geschäftsentwicklungen des ersten Halbjahres 2016 anknüpfen. Die gute Auftragslage bekommt dabei maßgeblich Rückenwind aus dem Ausland. Das gilt für den Euroraum und in noch stärkerem Maße für den Nicht-Euroraum“, erläutert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Frankfurt am Main, das Ergebnis. Im Euroraum stützen weiterhin die südeuropäischen Märkte Italien, Spanien und Frankreich die positive Auftragsentwicklung. Außerhalb Europas entwickeln sich die Bestellungen aus den USA besonders stark. Grund hierfür ist insbesondere die gestiegene Auftragslage aus der US-amerikanischen Automobilindustrie. Bei genauerer Betrachtung verzeichnet das dritte Quartal bei der Zerspanung ein Plus von 7 % und bei der Umformtechnik einen Anstieg von 10 %. Während sich in beiden Technologien die Bestellungen aus dem Ausland recht gleichmäßig zweistellig nach oben entwickeln, muss die Zerspanung in den Monaten Juli bis September bei den Inlandsorders ein Minus von 23 % verkraften. Für die ersten neun Monate zeigt sich bei den Bestellungen ein ähnliches Bild: insgesamt plus 12 %, während das Inlandsgeschäft mit 7 % rückläufig ist. Das Ausland kann unterdessen mit einem Plus von 22 % aufwarten. In der Umformung zeigt sich bei den Bestellungen aus dem In- und Ausland ein ausgeglichenes Bild. Dabei entwickeln sich die Orders aus dem Ausland (+11 %) fast im Gleichklang mit denen aus dem Inland (+10 %). In den ersten neun Monaten 2016 stützt sich der Gesamtzuwachs von 9 % in der Umformtechnik stark auf die inländischen Bestellungen mit einem Plus von 24 %. Maßgeblich verantwortlich für diesen massiven Anstieg ist das groß angelegte Projektgeschäft im Bereich der Pressen für die deutsche Automobilindustrie. Im gleichen Zeitraum konnte das Ausland nur ein leichtes Auftragsplus von 1 % verbuchen. Damit ist der Werkzeugmaschinenbau einer der wenigen gussintensiven Fachzweige des allgemeinen Maschinenbaus, welche sich zufriedenstellend entwickeln, so der VDW. Die Auftragsreichweite lag Ende September bei den Werkzeugmaschinenbauern bei über acht Monaten. www.vdw.de