Wie entstehen Erzvorkommen?

DFG-Schwerpunktprogramm zur Bildung von metallischen Lagerstätten

Forschung
Forschung
Allgemein
Metallurgie
Werkstoffe
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird das seit 2020 laufende Programm „Dynamik der Erzmetallanreicherung“ für weitere drei Jahre fördern. Hierzu werden Mittel in Höhe von rund 6,7 Millionen Euro bereitgestellt. Dadurch können bereits in diesem Sommer neue Projekte starten. 

Geplant sind 26 einzelne Forschungsvorhaben an Universitäten und Forschungsinstituten in 16 deutschen Städten. Profitieren werden davon vor allem Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. 

Mineraloge Prof. Dr. Max Wilke vom Institut für Geowissenschaften der Universität Potsdam und Koordinator des Schwerpunktprogramms sagt „Das Schwerpunktprogramm führt Forscher aus verschiedenen Bereichen zusammen, die gemeinsam an der Entschlüsselung der komplexen Prozesse der Erzbildung mitwirken.“ Die Wissenschaftler werden hierzu multidisziplinär mit experimentellen, analytischen oder numerischen Methoden arbeiten. „Dazu gehören neue Methoden in der Feldforschung, verbesserte Laborexperimente und Computersimulationen von der atomaren bis zur regionalen Skala“, erläutert Dr. Maximilian Korges, der das Koordinationsbüro des Programms in Potsdam führt. 

Erzlagerstätten sind seit jeher die Basis technischer Errungenschaften. Ihre Verfügbarkeit ist ein wesentlicher Faktor für eine stabile Volkswirtschaft. Zurzeit besteht eine akute Angebots-Nachfrage-Kluft vor allem für sogenannte „kritische“ Metalle, die für Spitzentechnologien zur Bekämpfung des globalen CO2-Ausstoßes unerlässlich sind. Um das zu ändern, müssen neue Erzlagerstätten gefunden und erschlossen werden. 

Das DFG-Schwerpunktprogramm 2238 DOME soll helfen, das Verständnis erzbildender Prozesse und der Eigenschaften von Erzvorkommen zu verbessern. Dabei sollen auch bestehende Modelle mit dem Ziel weiterentwickelt werden, neue Einblicke in die Komplexität der Erzbildung und ein besseres Verständnis der Bildungsprozesse zu gewinnen. So lassen sich nachhaltige Explorationsstrategien entwickeln und verfeinern, aber auch Recycling- und Aufbereitungsprozesse weiterentwickeln.

www.uni-potsdam.de