Zunehmend kritischer Blick auf Wirtschaftsstandort Deutschland

Insbesondere im Automotive-Sektor herrschen signifikante Bedenken

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Top-Manager im Automobilsektor hegen Zweifel an der aktuellen politischen Weichenstellung und werden von der Sorge um akzeptable Standortkosten getrieben.

Laut einer aktuellen Studie von Atreus, Managementberatung aus München, bezweifeln zahlreiche Entscheider im Automobilsektor, dass die Politik die richtigen Entscheidungen für die Branche treffen kann. Die Befragten sehen vor allem dringenden Handlungsbedarf in Bezug auf die Standortkosten.

Laut der Pressemitteilung wurden insgesamt 1086 C-Level-Manager der deutschen Wirtschaft befragt, darunter Geschäftsführer, Vorstände, Aufsichtsräte. Die Entscheider sehen den Wirtschaftsstandort zunehmend kritisch. So plane ein Viertel der befragten Wirtschaftsunternehmen branchenübergreifend einen Abbau der Investitionen und Kapazitäten in Deutschland. Dafür würden mehr als 50 Prozent der Unternehmen im Ausland investieren wollen. Der Fokus liegt dabei auf Investitionen innerhalb der EU (62 Prozent) und in den USA (38 Prozent).

Investitionen in Deutschland würden insbesondere durch hohen administrativen Aufwand und lange Umsetzungswege behindert. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen geben an, bereits im Ausland vertreten zu sein. Sie heben vor allem die dortigen schnelleren Entscheidungswege und geringeren bürokratischen Hindernisse positiv hervor.

„Die Tatsache, dass ein Viertel der Befragten aller Branchen in den kommenden zwei Jahren Investitionen und Kapazitäten in Deutschland abbauen will und gleichzeitig 65 Prozent den administrativen Aufwand als Hindernis für Investitionsentscheidungen in Deutschland beklagen, spricht für die Existenz der von der Politik oftmals geleugneten De-Industrialisierungswelle.“ kommentiert Stefan Randak, Leiter der Solution Group Automotive bei Atreus.

www.atreus.de